Risikopatienten

Patienten, die anhand ihrer Vorerkrankungen, ihrer Medikation oder aufgrund einer Schwangerschaft ein erhöhtes Risiko aufweisen, bedürfen einer besonderen Aufmerksamkeit bei der zahnärztlichen oder kieferchirurgischen Behandlung. Auf Grund unserer Ausbildung als Ärzte und Zahnärzte verfügen wir über sehr viel Erfahrung in der Behandlung von Risikopatienten. Um die Behandlung risikofrei durchführen zu können, ist die Vorbereitung und Einhaltung von speziellen Maßnahmen erforderlich. Zur Abschätzung des Risikoprofils führen wir im Vorfeld eine spezielle Anamneseerhebung und ggf. auch die Rücksprache mit den behandelnden Ärzten durch.

Zahnärztlich-chirurgische Behandlungsverfahren zählen bei Patienten mit Hämophilien A oder B, sowie Von-Willebrand-Jürgens-Syndrom (vWS) zu den häufigsten invasiven chirurgischen Eingriffen, die oftmals mit selbstlimitierenden intra- und postoperativen Blutungen assoziiert sind. Das Gleiche gilt für Patienten mit fehlenden oder niedrigen Blutgerinnungsfaktoren.

Diese Patientengruppe wird in Kooperation mit dem Hämophilie-Zentrum Münster (Praxis Dr. H. Richter) vorbereitet. Es erfolgt dort eine Untersuchung der Blutgerinnungsparameter und eine entsprechende präoperative Substitution der entsprechenden Blutgerinnungsfaktoren. Danach wird der Eingriff subtil und atraumatisch in unserer Praxisklinik durchgeführt. Bei erhöhtem Blutungsrisiko werden Kinder ins Clemenshospital Münster und Erwachsene in die Raphaelsklinik für eine Nacht zwecks Beobachtung aufgenommen. Am nächsten Tag erfolgt eine abschließende Kontrolle bei uns und im Hämophilie-Zentrum. Danach kann dann die Weiterbehandlung für Auswärtige heimatnah erfolgen.

Erhöhtes Risiko kann auch durch folgende Umstände bestehen:

  • Diabetes mellitus
  • Herz-Kreislauferkrankungen
  • Einnahme von Bisphosphonaten
  • Bestrahlung im Kopf-Hals-Bereich
  • Lebererkrankungen (Hepatitis, Leberzirrhose)
  • Einnahme Blutverdünnender Medikamente
  • uvm.